The Roaring 60s

The Roaring 60s

Es ist das Ende der 50er Jahre, der Blues ist aus monetärer Sicht für die Künstler tot, es lebe der Blues. In England veröffentlichen die Rolling Stones '12 X 5’, was in den Staaten den treffenderen Titel 'England‘s Newest Hitmakers’ trägt und eröffnen damit den Reigen der für Bestenlisten prädestinierten Alben. Das musikalische Konterfei, die Beatles schreiben das monumentale 'Sgt. Pepper‘s Lonely Hearts Club Band’, Jimi Hendrix posiert mit einer Horde nackter Frauen für 'Electric Ladyland’ und Eric Clapton meißelt an seinem Denkmal mit Cream. Auf der anderen Seite des Atlantik sorgt ein junger Jim Morrison dafür, dass Frauen immer ein Wechselhöschen in der Handtasche haben, dann ist da noch Lou Reed und die Velvet Underground mit dem anderen Morrison und nicht zu vergessen, Captain Beefheart der mit 'Safe as Milk’ eine Brücke zwischen klassischem Blues, Boogie und der in Mode gekommen Psychedelic Bewegung schlägt.

Der British Invasion, also dem Einfall britischer Bands in die amerikanischen Billboard Charts Mitte der 60er Jahre ist es zu verdanken, dass in den folgenden Jahren Garagenbands wie Pilze aus dem Boden schossen und zwar auf beiden Seiten des Atlantik. Unzählige dieser Bands fristeten ihr Dasein als Live-Bands und bekamen ausgesprochen selten Plattenverträge. Und wenn doch, wurden die Aufnahmen seitens der Plattenlabels meist schlecht vermarktet und so verschwanden sie im Nirwana, sprich dem Keller von Plattenlabels, Studiobossen und egozentrischen Musiksammlern. Und an dieser Stelle setzt dieser Blog ein. Er ist jenen, unter meterdicken Staubschichten verschollenen Psychedelicbands dieses kulturellen Überjahrzehnts gewidmet und soll in 30 minütigen Dosen Obskures, nicht selten Hitverdächtiges aber allemal Wahnsinniges zu Tage fördern.

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Episode 2



Nach einer harmonieseligen, relativ poplastigen ersten Episode wendet sich Teil zwei den späten Schätzen des Jahrzehnts zu und steckt damit den Rahmen ab, innerhalb dessen sich die folgenden Episoden bewegen werden.
Während Merseybeat, Mod und Rhythm and Blues in musikalischer Hinsicht noch deutlich auf Harmonie setzten, entwickelte sich gegen Ende der Sechziger eine zunehmend härtere Variante psychedelischer Musik. Im Freakbeat der Mittsechziger fiel der Melodiepart nicht selten zerrenden Gitarren zum Opfer. Diese Tendenz steigerte sich, der Einführung des Fuzz-Pedals geschuldet noch deutlich und nahm bisweilen kuriose / ohrenbetäubende Ausmaße an. Am Ende war damit die Grundlage für Prototypen des Hard Rock gelegt, wie sie in der letzten Episode von Tonge und Lucifer dargestellt wurden.
In regelmäßigen Abständen wurden Alben auf Grund zu obszöner Texte indiziert oder hätten schlichtweg das Prädikat ‘gesundheitsschädigend’ verdient und erblickten somit nie das Licht der Öffentlichkeit. Bis jetzt… 
Also, Kindersicherung ausgeschalten, Lautstärkeregler in Spinal Tap-Manier auf 11 gedreht und genervten Nachbarn den Mittelfinger entgegengestreckt. All Hail Rock n Roll.  


1 Kommentar:

Robert Henschel hat gesagt…

Tracklisting:

01. The Cool - The Highway Song
02. The Exception - Woman of the Green Lantern
03. The Lemon Drops - Poor Lonely Woman
04. Ballroom - Baby Please Don't Go
05. The Closer - Lovin'
06. Jeff St. John & ID - Eastern Dreams
07. Bare Soul - Flash
08. The Bucket - I Can't Help Thinking of You
09. Sweet Chariot - What Would Your Mamma Say
10. Lucas Tyson - Daylight Child
11. Ning - Machine